Unsere Auswahlkriterien

Die Tonnellerie de Mercurey wird für ihre Präzision bei der Herstellung von Barriques weitum geschätzt. Jedes Fass vereint Eichenhölzer aus 3 spezifischen Wäldern.Seit 20 Jahren sichert diese Philosophie Jahr für Jahr die Qualität unserer Fässer und damit die Zufriedenheit unserer Kunden. Schlüssel dieses hohen Qualitätsstandards ist unsere integrierte Daubenherstellung, die Firma NT Bois in der Champagne, welche all unsere Hölzer liefert. Dank dieser Zusammenarbeit profitieren wir von der großen Erfahrung und Kompetenz von Nicolas Tarteret und von der Holzexpertise seiner Mannschaft.

Historisch gesehen wurden französische Eichenwälder auf kargem Boden gepflanzt, denn fruchtbares Land war der Landwirtschaft vorbehalten. Aufgrund der geografischen Position unserer Daubenherstellung haben wir in einem Umkreis von 300 km Zugang zu unterschiedlichsten Bodentypen in Frankreich.

DAS TERROIR

Wie eine Rebe, die über Jahrzehnte das nötige Wasser und die Nährstoff e aus dem Boden für ihr Wachstum zieht, findet auch die Eiche während ihres 150- bis 200-jährigen Wachstums ihre

Lebensgrundlagen in der Zusammensetzung des Bodens. So wirkt sich die Bodenart, mit ihren jeweiligen Mineralien- und Wasserressourcen und physikalischen Eigenschaft en, stark auf die

Qualität und die chemische Zusammensetzung des Holzes aus. Dies zeigt sich besonders deutlich in der Farbe und im Geruch.

Unser Hauptaugenmerk liegt auf drei Bodenarten der Region:

  • Sandiger Boden: Wälder von Fontainebleau, Russy ...
  • Kalkhaltiger Boden: Wälder von Othe und von der Champagne
  • Steiniger Boden: Wälder von Chatillon und vom nördlichen Burgund

Diese sehr spezifische Kombination zeigt sich in unserer „Evolution“-Produktpalette.

DIE HOLZASSEMBLAGE, Garant unserer Qualitätsbeständigkeit

Der Einfluss des Bodens, des Klimas, der Exposition und der angrenzenden Bäume macht jeden Baum einzigartig. In unserer Daubenherstellung bei NT Bois wird die Qualität jeder einzelnen Daube objektiv nach drei Kriterien bewertet: Breite der Jahresringe, Waldbewirtschaftung und Terroir. Dank der Genauigkeit dieser Klassifizierung und der verarbeiteten Daubenmenge bei NT Bois können wir homogene Holzassemblage realisieren, die von Jahr zu Jahr gleichbleiben.

 

Die Eiche

DIE JAHRESRINGE

Sie veranschaulichen das jährliche Wachstum der Eiche. Abhängig vom Regen, der Fruchtbarkeit des Bodens und der Konkurrenz mit benachbarten Bäumen kann die Wachstumsrate variieren, und es entstehen verschiedene Jahresringbreiten (unter 1 mm bis über 5 mm). Ein langsames oder schnelles Wachstum führt zu einer unterschiedlichen Dichte im Holzgewebe und damit zu einer anderen chemischen Zusammensetzung. Im Laufe der Verarbeitung des frischen Holzes unterteilen wir es in 2 Kategorien, ausgehend von der Jahresringbreite:

  • Grobjährigkeit: (über 4 mm), geeignet für Liköre (Cognac, Armagnac...)
  • Feinjährigkeit (unter 4 mm) bei spezifischer Farbe des Holzes, geeignet für den Weinausbau

Sobald es ausreichend getrocknet ist, wird das Holz zu Rohdauben weiterverarbeitet. Diese werden erneut sortiert und wiederum in 4 Gruppen unterteilt:

  • „Grain Moyen“ = medium feinringig
  • „Grain fin“ = feinringig
  • „Grain Tres Fin“ = sehr feinringig
  • „Grain Extra Fin“= extrafeinringig

Im Laufe der Sortierung und Trocknung bleibt die vollständige Rückverfolgbarkeit gewährleistet.

DIE FORSTWIRTSCHAFT: HOCH- UND MITTELWALD

HOCHWALD

Diese Wälder wurden im siebzehnten Jahrhundert angelegt, um qualitativ hochwertiges Holz für das Schiff bau zu produzieren. Als ab dem 19. Jahrhundert anstelle hölzerner Segelschiffe zunehmend dampfbetriebene Stahlschiffe gebaut wurden, bekamen die Fassbauer Zugriff auf diese hervorragenden Eichen. Mit mehr als 100.000 Bäumen pro Hektar werden Landflächen in einer hohen Dichte bepflanzt oder aufgeforstet und außerdem jährlich ausgelesen, damit dann, zwei Jahrhunderte später, 150 Bäume von hoher Qualität gefällt werden können. Das Geheimnis dieser Methode liegt im Wettkampf der Bäume auf der Suche nach Sonnenlicht, der sie in die Höhe wachsen lässt. Das Holz aus Hochwäldern ist in der Regel sehr feinjährig und homogen.

Außerdem wird in einigen Gegenden der Konkurrenzkampf zwischen den Eichen weiter gefördert, um die früher gepflanzten Bäume noch höher wachsen zu lassen. Dies wird erreicht, indem der Zeitraum zwischen jedem menschlichen Eingriff zunehmend verlängert wird. Das Breitenwachstum geht so in Höhenwachstum über, welches wiederum zu einer Verengerung der Jahresringe führt. Aufgrund der Höhe der Baumstämme wird diese spezifische Waldbewirtschaftung „Hochwald“ genannt.

 

DER MITTELWALD

Der Mittelwald stellt 70 % des französischen Waldbestands und ist gekennzeichnet durch eine Mischung aus Nutz- oder Stammholz und Brennholz. Im Gegensatz zum Hochwald verjüngt er sich natürlich und wird nicht gepflanzt. Im Abstand von etwa 25 Jahren wird der ausgewachsene Baumbestand (das Stammholz) gefällt. Das Holz aus dem Mittelwald kann eine heterogene Jahresringbreite aufweisen, und nur ein kleiner Teil des geschlagenen Holzes kann für die Fassherstellung verwendet werden. In den vergangenen Jahren wurden die wirtschaftungsmethoden weiterentwickelt. Der Großteil des Mittelwaldes wurde von der Nationalen Forstbehörde (ONF) und von den Privatbesitzern schrittweise in Hochwald umgewandelt, in dem Bestreben qualitativ hochwertiges Holz zu produzieren. Wir nennen dies einen „Überführten Mittelwald“.

 

 

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